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EDELSTAHL

  • Autorenbild: Simon Korchmar
    Simon Korchmar
  • 1. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Juli

Edelstahl ist in vielen Küchen und Badezimmern ein treuer Begleiter. Besonders in der Küche gilt als sehr sicheres Material für den Kontakt mit Lebensmitteln. Es ist rostfrei, langlebig und gibt kaum Stoffe an Speisen ab – vorausgesetzt, die Qualität stimmt.


Edelstahl-Kochgeschirr auf heller Küchenoberfläche: Topf mit Deckel, Pfanne, Trinkflasche, Gabel, Löffel und Messer aus gebürstetem Edelstahl – modern arrangiert vor weißem Fliesenhintergrund.

GESUNDHEITSRISIKO DURCH EDELSTAHL:

1 von 5 (sehr gering)


Die wissenschaftliche Bewertung zeigt: Edelstahl ist bei normaler Nutzung nahezu unbedenklich.

Warum?

Weil Edelstahl eine besondere Schutzschicht hat – die sogenannte Chrom(III)-Oxid-Schicht. Sie verhindert, dass problematische Metalle wie Nickel oder Chrom austreten.

Studien zeigen: Solange Du Edelstahl normal nutzt – also nicht schweißt oder stark beschädigst – ist er weder giftig noch krebserregend. Nur bei bestimmten Berufen, wie Schweißer:innen, können gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen. Im Alltag spielt das keine Rolle.



WO KOMMT EDELSTAHL ÜBERALL ZUM EINSATZ?


Edelstahl begegnet uns täglich – oft, ohne dass wir es merken. Hier einige Beispiele:

  • Lebensmittelindustrie: Töpfe, Besteck, Lagertanks

  • Medizin: Implantate, chirurgische Instrumente

  • Industrie & Technik: Pumpen, Turbinen, Reaktoren

  • Bau & Architektur: Fassaden, Geländer, Sanitärtechnik

  • Haushalt & Freizeit: Möbel, Schmuck, Sportartike

  • Spezialanwendungen: Wasseraufbereitung, Papierherstellung, Schiffbau



WAS SAGEN DIE STUDIEN IM DETAIL?


1. Hautkontakt – meist kein Problem

Im Alltag kommt Edelstahl vor allem über Schmuck oder Küchengeräte mit der Haut in Kontakt.Allergien – z. B. auf Nickel – sind möglich, aber sehr selten und meist nur bei dauerhaftem, engem Kontakt.


2. Beim Schweißen wird’s kritisch

Beim Erhitzen und Schweißen können giftige Dämpfe entstehen. Diese Belastung betrifft aber nur bestimmte Berufsgruppen.


3. Edelstahl ist sehr stabil

Die Schutzschicht aus Chromoxid macht das Material reaktionsträge – es passiert einfach nichts. Erst bei extremer Säure oder starker Hitze kann sie beschädigt werden.


4. Wer sollte besonders aufpassen?


  • Nickel-Allergiker:innen, wenn es um Schmuck oder engen Hautkontakt geht

  • Metallarbeiter:innen, die Edelstahl schweißen – hier ist Atemschutz wichtig

  • Menschen mit Implantaten – hier gilt Edelstahl aber als besonders körperfreundlich


5. Stärken & Schwächen der Studienlage


Stärken: Gut erforscht, große Datenlage, klare toxikologische Ergebnisse

Schwächen: Lücken gibt es bei seltenen Legierungen und Langzeiteffekten – insbesondere im Berufsumfeld und bei Implantaten


Wie erkenne ich hochwertigen Edelstahl in der Küche?


Lebensmittelecht: Achte auf die Kennzeichnung „rostfrei“ oder „lebensmittelecht“.

Kein Billigstahl: Günstiger Edelstahl kann Nickel oder andere Metalle in größeren Mengen abgeben – besonders bei Säure (z. B. Tomaten, Essig).

Keine Kratzer: Stark zerkratzte Oberflächen können Metallionen freisetzen. Verwende keine scharfen Schwämme.

Nicht für alles: Für lange Lagerung von salzigen oder sauren Speisen ist Glas besser geeignet.


Was bedeutet 18/8 oder 18/10?

Das sind Angaben zum Chrom- und Nickelgehalt:

18/8: 18 % Chrom, 8 % Nickel

18/10: 18 % Chrom, 10 % Nickel

Chrom schützt vor Rost. Nickel macht das Material stabiler und glänzender. Je höher der Nickelanteil, desto stabiler und glänzender.

18/10 ist also besonders hochwertig – aber für Nickel-Allergiker nicht ideal.



Fazit


Ich habe Edelstahl in meiner Küche immer für "safe" gehalten – und genau das bestätigt auch die Studienlage.

Gesundheitsrisiko: sehr gering (1 von 5): Solange du keinen Schweißbrenner bedienst oder eine Nickelallergie hast, kannst du Edelstahl ohne Bedenken verwenden.

Für Berufstätige im Metallbereich gilt: Atemschutz ist Pflicht, um sich vor Schweißdämpfen zu schützen.


Langfristig bleibt es spannend, wie sich spezielle Legierungen oder neue Anwendungen entwickeln. Aber für unseren Alltag ist Edelstahl – zum Glück – eine verlässliche Wahl.



Quellen


Kommentare


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