ALUMINIUM
- Simon Korchmar
- 15. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Juli

GESUNDHEITSRISIKO DURCH ALUMINIUM (Stufe 3 von 5)
Aluminium ist eines der häufigsten Metalle in unserer Umwelt – und kommt in vielen Produkten unseres Alltags vor. Genau deshalb lohnt sich ein genauer Blick: Die wissenschaftliche Bewertung ergibt ein mittleres Gesundheitsrisiko (Stufe 3 von 5).
Warum ist Aluminium bedenklich?
Neurotoxisch und nierenbelastend: Studien zeigen, dass Aluminium das Nervensystem, die Nieren und die Knochenentwicklung beeinträchtigen kann.
Aufnahme über viele Wege: Wir nehmen Aluminium vor allem über Lebensmittel auf – aber auch über Deos, Zahnpasta oder Medikamente wie Antazida.
Besonders gefährdet: Säuglinge, Frühchen und Menschen mit Nierenschwäche – bei ihnen funktioniert die Ausscheidung schlechter.
Grenzwerte oft überschritten: Der TWI-Wert (tolerierbare wöchentliche Aufnahme) liegt bei 1 mg/kg Körpergewicht. Viele Menschen in Europa überschreiten diesen Wert regelmäßig – teils deutlich.
WO STECKT ALUMINIUM DRIN?
Du wirst überrascht sein, wie vielfältig Aluminium eingesetzt wird:
Verpackungen & Haushalt
Getränkedosen, Konservendosen
Alufolie, Grillschalen
Kosmetik & Medizin
Antitranspirantien mit Aluminiumchlorid
Zahnpasta (z. B. Whitening)
Sonnencremes
Magensäureblocker
Impfstoffe (Adjuvantien)
Technik & Bau
Fensterrahmen, Oberflächenbeschichtungen
Flugzeug- und Fahrzeugbau
Wasseraufbereitung
Flockungsmittel in Kläranlagen
Aluminiumsalze im Trinkwasser
ALUMINIUM IN DER KÜCHE
Aluminium wird oft im Kochalltag genutzt – dabei gibt es große Unterschiede in der Sicherheit:
Aluminium-Kochgeschirr:
Töpfe, Pfannen und Bleche aus blankem Aluminium können bei Kontakt mit sauren oder salzigen Lebensmitteln größere Mengen Aluminium an das Essen abgeben.
Besonders problematisch:
Tomaten, Zitronen, Essig oder Salz – sie lösen Aluminium an. Der Übergang ins Essen steigt dadurch deutlich an.
Sicherer sind:
eloxierte Aluminiumoberflächen (wenn unbeschädigt)
keramisch beschichtete oder Edelstahl-Alternativen
kein Kochen in Alufolie oder Grillschalen mit Säure oder Salz
Auch Verpackungen zählen: Aluminium kommt in Joghurtdeckeln, Schokoladenfolie, Alu-Trays oder Take-Away-Boxen vor. Bei Kontakt mit heißen Speisen kann auch hier Aluminium ins Essen gelangen.
WAS SAGT DIE STUDIENLAGE?
Die Forschungslage ist komplex, aber einige Punkte sind klar:
Gehirn & Entwicklung: Tierversuche zeigen: Aluminium wirkt neurotoxisch – besonders in der Gehirnentwicklung.
Alzheimer & Krebs? Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang mit Alzheimer und Brustkrebs – aber bisher keinen eindeutigen Beweis.
Frühchen & Säuglinge: Säuglingsnahrung enthält oft mehr Aluminium als Muttermilch. Das kann problematisch sein, da Babys das Metall schlechter ausscheiden.
Arbeiter in der Industrie: Menschen in der Aluminiumproduktion zeigen häufiger Lungenprobleme und neurologische Auffälligkeiten.
Regulatorische Einschätzungen & Empfehlungen
Die EFSA hat bereits 2008 eine klare Grenze gesetzt: 1 mg/kg Körpergewicht pro Woche – dieser Wert wird laut Schätzungen bei vielen Menschen überschritten. Auch das BfR warnt: Besonders über die Haut (z. B. durch Deo) kann Aluminium in problematischer Menge aufgenommen werden.
Deshalb fordern Fachleute:
Strengere Grenzwerte für Aluminium in Säuglingsnahrung
Neue Sicherheitsbewertungen für Antitranspirantien
Mehr Schutz für Arbeiter:innen in der Aluminiumverarbeitung
Was bedeutet das für Dich?
Aluminium ist kein akutes Gift – aber auf Dauer kann es schaden. Deshalb:
Weniger ist mehr.
Wähle aluminiumfreie Deos & Zahnpasta
Vermeide Kochen in Alufolie oder mit Aluminiumblechen
Greif zu Pfannen aus Edelstahl, Gusseisen oder Keramik
Achte auf gute Beschichtungen oder Alternativen
Fazit
Die Risikobewertung von Aluminium ist eindeutig: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Weil die Aufnahme bei vielen schon über dem empfohlenen Wert liegt, macht es Sinn, bewusst zu reduzieren – besonders bei empfindlichen Gruppen.
QUELLEN
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/aluminium-7609
https://www.ages.at/mensch/ernaehrung-lebensmittel/rueckstaende-kontaminanten-von-a-bis-z/aluminium
https://www.efsa.europa.eu/de/news/efsa-advises-safety-aluminium-food
https://health.ec.europa.eu/system/files/2018-03/scheer_o_009_0.pdf
https://www.spektrum.de/wissen/wie-gefaehrlich-ist-aluminium-5-fakten/1300812
https://www.ecco-verde.de/info/beauty-blog/aluminium-in-kosmetikprodukten
https://www.bfr.bund.de/cm/343/aluminiumgehalte-in-saeuglingsanfangs-und-folgenahrung.pdf
https://online.medunigraz.at/mug_online/wbAbs.getDocument?pThesisNr=42115&pAutorNr=&pOrgNr=14022
https://www.gelbe-liste.de/neurologie/aluminium-risiko-gesundheit
https://bortec-group.com/de/glossar/aluminiumbeschichtungen/
https://www.fala.de/de/services/oberflaechen/sonstige-materialien/aluminium-beschichtet.html
https://www.impfakademie.de/wissen-und-tools/artikel/aluminium-in-impfstoffen/
https://www.bfr.bund.de/cm/343/aluminium-im-alltag-ein-gesundheitliches-risiko.pdf
https://www.mdr.de/wissen/faktencheck/faktencheck-aluminium-brustkrebs-100.html
https://www.enableme.de/de/stiftung-myhandicap/aktuelles/aluminium-und-alzheimer-5657
https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Schriftenreihe/Sonderschriften/S8
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/ratgeber/detox-uebersicht/aluminium-ausleiten
https://web.de/magazine/gesundheit/gefaehrlich-aluminium-gesundheit-17668150
https://www.cbd-vital.de/magazin/cbd-allgemein/cbd-thc-aluminiumexpositionen-aluminiumbelastung
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/41891-alu-auf-der-haut-die-glaubensfrage
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