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NACHHALTIGE KÜCHENSCHWÄMME OHNE PLASTIK

  • Autorenbild: Romana Korchmar
    Romana Korchmar
  • 28. Nov.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Nov.

Klassische Schwämme geben Mikroplastik ins Wasser ab, riechen schnell und nach ein paar Wochen landen sie im Müll. Trotzdem sieht man überall diesen Hype um Scrub Daddy, Mikrofaser und ähnliche Plastik-Schwämme. Wir benutzen seit Jahren nur plastikfreie Schwämme, Lappen und Bürsten.

Und ja – es funktioniert. Wir haben vieles ausprobiert – Cellulose, Luffa, Kokos und Holzbürsten – und greifen heute nur noch zu nachhaltigen Küchenschwämmen ohne Plastik, die sich in unserem Alltag wirklich bewährt haben.


Nachhaltige Küchenschwämme: Luffa, Holzbürsten und plastikfreie Schwammtücher auf Holztisch

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WARUM HERKÖMMLICHE SCHWÄMME EIN PROBLEM SIND


Klassische Küchenschwämme bestehen fast immer aus Kunststoff – meist Polyurethan oder Polyester. Durch Reibung und warmes Wasser lösen sich kleine Teile und landen als Mikroplastik im Abwasser.

Dazu kommt das Hygiene-Problem. Die Oberfläche ist weich und porös, hält Feuchtigkeit fest und bietet Keimen viel Platz. Nach ein paar Tagen riechen die Schwämme oft unangenehm.

Und dann ist da noch der Müll. Ein Schwamm hält nur wenige Wochen und wandert dann in die Tonne. Für uns war das einfach unnötig – vor allem, wenn es gute Alternativen ohne Plastik gibt.




NACHHALTIGE ALTERNATIVEN ZU KLASSICHEN SCHWÄMMEN


Es gibt viele plastikfreie Möglichkeiten für den Abwasch. Wir haben die wichtigsten Materialien getestet – hier kommen die, die sich wirklich bewährt haben.


Lappen aus alten Baumwollshirts


Ganz ehrlich: Von allen nachhaltigen Sachen in unserer Küche benutzen wir diese Lappen am häufigsten. So hat es mich übrigens auch meine Mama schon als Kind gelehrt: alte Baumwollshirts einfach in Stücke schneiden und als Lappen weiterverwenden. Und bis heute funktioniert das für uns perfekt.

Die Lappen sind weich, saugfähig und ideal für alles: verschüttetes Wasser, kleine Missgeschicke, Arbeitsflächen, den Esstisch – sogar zum schnellen Polieren.

Wichtig ist nur eins: reine Baumwolle. Kein Polyester, keine Mischgewebe – sonst landet beim Waschen Mikroplastik im Wasser. Baumwolle hält ewig und lässt sich unzählige Male waschen.

Ich hab zu Hause zwar eine Nähmaschine und nähe manche Lappen am Rand kurz um, damit sie hübscher aussehen. Aber meistens schneide ich die Shirts einfach so, wie sie sind. Schnell, kostenlos und wirklich nachhaltig - wir nutzen damit jeden Stoff bis zu seinem allerletzten Ende.



Putzlappen aus Zellulose


Schwammtücher aus 70 Prozent Cellulose und 30 Prozent Baumwolle im 7er Set, plastikfrei und Made in Germany
Foto: Fabigreen

Diese Schwämme bestehen aus Holzfasern und Baumwolle. Sie sind extrem saugfähig, lassen sich gut auswringen und trocknen schnell – dadurch riechen sie viel seltener. Praktisch finden wir auch die verschiedenen Farben: So kannst Du einen Schwamm für die Küche, einen fürs Bad und einen für die Arbeitsfläche nutzen. Die Schwämme sind waschbar bei 40–60 °C und halten dadurch deutlich länger. Am Ende kannst Du die Schwämme sogar kompostieren.




Luffa


Schwammtücher aus 70 Prozent Cellulose und 30 Prozent Baumwolle im 7er Set, plastikfrei und Made in Germany

Die meisten Luffa-Schwämme werden aus China importiert. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich eine deutsche Luffa-Farm entdeckt habe. Luffa besteht aus natürlichen Pflanzenfasern. Wir nutzen Luffa nur dann, wenn keine Krümel oder groben Reste auf dem Geschirr sind – so bleibt nichts in den Fasern hängen. Wir verwenden Luffa schon seit Jahren und greifen im Alltag am häufigsten zu ihr. Sie liegt gut in der Hand, hält lange und lässt sich am Ende mit gutem Gewissen kompostieren. Sogar unsere selbst angebaute Luffa aus dem Garten hat ewig gehalten.




Spülschwämme aus Zellulose und Kokosnussfasern



Nachhaltige Küchenschwämme aus Kokosfasern und Cellulose im 12er Set, kompostierbar und plastikfrei
Foto: Zukunftsenkel

Diese Schwämme haben zwei Seiten: weiche, saugfähige Cellulose und robuste Kokosfasern für stärkeres Schrubben. So deckt ein Schwamm fast alles ab – Gläser, Teller, Pfannen, Eingebranntes.

Die Kombi hält lange, trocknet gut und riecht weniger. Sie sind viel stabiler als erwartet und können in der Spülmaschine gereinigt werden für eine längere Nutzung. Beide Materialien sind plastikfrei und am Ende kompostierbar.




Holzspülbürste


Spülbürste aus Buchenholz mit Naturborsten und drei Wechselköpfen, Made in Germany
Foto: Deine Bürste

Solche Holzbürsten findest Du übrigens auch in vielen klassischen Drogerien. Sie werden in Deutschland hergestellt und bestehen aus Holz und Naturfasern. Der Kopf lässt sich einfach wechseln, sodass Du nur den Bürstenkopf austauschst und nicht die ganze Bürste. Für uns sind sie auch super, wenn wir nicht die ganzen Hände ins Wasser tauchen wollen – z. B. an Tagen, an denen die Haut gereizt ist oder der Ekzem wieder da ist. Am Ende kannst Du den Kopf kompostieren, weil er komplett natürlich ist.




Kupferschwamm

Kupfer Spülschwämme im 2er Pack aus reinem Kupfer, antibakteriell und plastikfrei
Foto: Croll & Denecke

Kupfer ist weich genug für empfindliche Oberflächen, aber stark genug für Eingebranntes.

Sie sind bei 60 °C im Beutel waschbar, halten lange, trocknen schnell und entwickeln keinen Geruch. Kupfer wirkt zudem natürlich antibakteriell. Wir nutzen sie vor allem dann, wenn nichts anderes mehr hilft und sie überraschen uns jedes Mal, wie gut sie reinigen. Am Ende kannst Du sie einfach im Altmetall entsorgen.




SO HALTEN NACHHALTIGE KÜCHENSCHWÄMME LÄNGER


Wenn Du Deine nachhaltigen Küchenschwämme gut pflegst, halten sie deutlich länger und riechen nicht so schnell. Hier ein paar einfache Tipps, die wir selbst täglich nutzen:

  • Nach jedem Spülen gut ausdrücken: So bleibt weniger Feuchtigkeit im Material.

  • Immer gut trocknen lassen: Lege ihn so hin, dass Luft drankommt, sonst fängt er an zu riechen.

  • Einmal pro Woche auskochen oder heiß waschen: Das tötet Keime ab und macht den Schwamm wieder frisch.

  • Austauschen, wenn das Material weich wird oder sich zerbröselt: Bei Cellulose und Luffa merkst Du das sofort.

Mit ein bisschen Pflege halten nachhaltige Schwämme oft viel länger als klassische Plastikschwämme – und bleiben hygienisch.





Wenn dich das Thema interessiert, schau gern auch in meinen Artikel über giftfreie & ökologische Reinigungsmittel rein. Dort zeige ich, welche Inhaltsstoffe du vermeiden solltest, welche Alternativen wirklich sauber reinigen und wie du deine Küche ohne aggressive Chemie glänzend bekommst.



FAQs

Sind nachhaltige Küchenschwämme wirklich hygienisch?

Ja. Wenn Du sie gut ausdrückst und regelmäßig wäschst oder auskochst, bleiben nachhaltige Küchenschwämme lange hygienisch. Cellulose, Luffa und Kokos trocknen schneller als klassische Plastikschwämme und dadurch riechen sie weniger und bilden weniger Keime.

Sind Luffa-Schwämme besser als Plastikschwämme?

Für die Umwelt: ja. Luffa besteht zu 100 % aus Pflanzenfasern, gibt kein Mikroplastik ab und ist am Ende kompostierbar. Im Alltag reinigen sie genauso gut – manchmal sogar besser, weil sie stabiler sind.

Kratzen Kupfer- oder Metallschwämme Pfannen?

Kupfer ist weich und daher schonender als Stahl. Es eignet sich für Edelstahl und unbeschichtete Pfannen. Edelstahl-Schwämme sind kräftiger und sollten nicht auf Teflon, Keramik oder beschichteten Pfannen verwendet werden.

Wie kompostiere ich nachhaltige Küchenschwämme richtig?

Cellulose, Luffa, Kokos und viele Naturborsten lassen sich einfach in den Biomüll oder auf den Kompost geben. Metallschwämme kommen in den Altmetall-Container.



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